Einbau einer Gasanlage von TARTARINI
Zwei Wochen nach dem ich den Outlander abgeholt hatte, dürfte ich in die Fachwerkstatt nach Kappelrodeck fahren, um die Gasanlage einbauen zulassen. Mein Händler übernahm die Übergabe - für die Ohne-Outlander-Zeit bekam ich einen sportlichen Colt. Der Einbau sollte etwa eine Woche in Anspruch nehmen, nach einer Woche rief mich mein Händler an und sagte, der Einbau würde doch noch ein paar Tage dauern, diverse Sachen mussten noch gemacht werden.
Nach weiteren fünf Tagen bekam ich den nächsten Anruf. Mein Händler hätte unheimlich viel zu tun - der Outlander ist zwar fertig, aber ob ich ihn nicht selbst holen könnte - das hätte den Vorteil, dass ich direkt ein paar Einweisungen bekommen könnte und wenn ich Fragen habe, kann ich sie auch gleich und direkt beantwortet bekommen.
Natürlich habe ich sofort zugesagt und machte mich mit einem, schon etwas älteren, Space Star auf den Weg. In Kappelrodeck angekommen, sah ich meinen Turbo auf dem Parkplatz stehen - muss wirklich sagen, ich habe mich gefreut, als ob ich ihn neu abholen würde....
Der freundliche Meister des Autohauses Frascoia nahm sich Zeit und erklärte mir den gesamten Einbau - er erläuterte mir auch, warum der Einbau doch ein paar Tage länger gedauert hatte. Nach dem was ich gesehen habe, oder besser gesagt, was ich nicht gesehen habe, denn die Leitungen und alle Komponenten der Anlage sind sehr gut "versteckt", sah ich, dass hier Qualitätsarbeit geleistet wurde - keine Frage. Ein Auto ist zwar keine technische Anlage, aber aus beruflichen Gründen habe ich mit solchen Sachen zu tun und kann eine einwandfreie Arbeit doch recht schnell erkennen - so war es auch hier!
Nach etwa einer Stunde war dann alles gesagt - eine "Besichtigung" des Eclipse Spider des Meisters blieb nicht aus - ein tolles Auto - und schon seit geraumer Zeit mein Traum...
Dann ging es endlich los. Zunächst recht vorsichtig und unter ständiger Beobachtung der kleinen Anzeige die in die Mittelkonsole eingebaut wurde - wann schaltet die Steuerung auf Gasbetrieb? Nach etwa einem Kilometer das vom Meister angesprochene "Klicken" im Kofferraum - das Magnetventil öffnet und das Gas strömt. Nur einen Augenblick später ging die Kontrollleuchte "Benzinbetrieb" aus und die orangefarbene "Gasbetrieb" hörte auf zu blinken - mein Turbo fährt mit Gas.
Das schönste daran - ich habe überhaupt nichts bemerkt, kein Ruckeln oder Stottern des Motors - gar nichts! Es ging auf die Autobahn, etwa 40 km. Zunächst dachte ich - der Wagen verlor an Leistung ist wesentlich träger... Gasanlage ausgeschaltet und versucht - ich habe mich getäuscht! Kein Unterschied im Gegenteil - der Motor läuft im Gasbetrieb "ruhiger".
Die 40 km Autobahn waren schnell vorbei, es ging auf die Landstraße - auch hier kein Unterschied. Nun war der Gastank nahezu leer, also auf zum Tanken - die erste Betankung. Für erfahrene Gas-Fahrer sicherlich alltäglich - für mich eine neue Erfahrung. Das Tanken ist kinderleicht, dauert vielleicht etwas länger, weil man ja den Stutzen vor dem Tanken aufschrauben, und dann wieder abschrauben, muss. Ein "schönes" Erlebnis: das Öffnen des Ventils nach dem Tanken, wenn der Druckausgleich in der Leitung und Tank herrscht - mit einem lauten Zischen entweicht das Flüssiggas... das sorgte bei ersten Mal für ein "WOW" obwohl mich der Meister darauf hingewiesen hat... ;-)
Am schönsten jedoch war der Blick auf die Zapfsäule... der Literpreis 0.656 Euro... da macht sogar das Tanken Spaß!
Es wurde so abgesprochen, dass ich nach etwa 1.000 km wieder in die Werkstatt muss, um die Anlage genauer einzustellen. Leider hat es etwas länger gedauert, bis ich die Zeit dazu hatte.
Inzwischen konnte ich meine Erfahrungen sammeln. Nach etwa 500 km ging die Motorkontrollleuchte an - das sei aber normal und ist kein Grund zur Beunruhigung.
Die ersten zwei- dreihundert Kilometer war so zu sagen eine Testreihe - ich wollte einfach wissen, wie sich der Motor verhält - so habe ich natürlich auch etwas intensiver auf Gaspedal gedrückt - ab etwa 5.000 U/min springt schaltet die Steuerung die Gasanlage ab - der Wechsel geht aber so schnell, dass man es gar nicht mitbekommt wie die Steuerung reagiert - im Normalfall fahre ich so nicht, sodass ich es eigentlich ignorieren kann.
Ansonsten überhaupt keine Probleme. Nur einmal ging der Motor aus, als ich an eine Kreuzung zu fuhr. Ich vermute, die Steuerung schaltete gerade auf Gasantrieb um als ich im selben Augenblick ausgekuppelt und gebremst habe - da kam nicht genügen Kraftstoff nach. Da es bisher nur einmal passierte, ist es denke ich, bedenkenlos.