Urlaubsreise
Am 4. September war es so weit. Vollgetankt und beladen ging es nach Fréjus in Südfrankreich. Wir haben uns für die Strecke über Basel, Mailand, Monaco und Nizza entschieden.
Auf unseren Autobahnen stehen, völlig nutzlos, solch' komische "Brücken" mit einem Haufen Elektronik dran, herum — für die Schweiz dagegen, braucht man nur einen kleinen Aufkleber für die Windschutzscheibe, die sog. Vignette, und schon ist die Autobahngebühr bezahlt.
Auch diesmal dachte ich, wenn wir das Geld für die Anfertigung nur einer solchen "Brücke" hätten, wäre der Urlaub komplett, inklusive Taschengeld, bezahlt — wer weiß, vielleicht würde es auch noch für den Winterurlaub reichen? — wahrscheinlich!
Nach dem Gotthardtunnel gab es die erste Pause. Da der Parklatz dort, fast immer, überfüllt ist, weil ja die meisten nach dem Flaschenhals eine Pause machen wollen, war die Pause nur kurz.
Bis dahin lief alles wie geschmiert, keine Probleme. Danach ging es Richtung Chiasso, dort hatten wir dann doch nicht so viel Glück und standen im Stau. Nach etwa einer Stunde ging es dann weiter Richtung Mailand. Auch hier gab es keine Probleme.
Natürlich gibt es auch hier keine kostenlose Fahrt. Die Mautstellen hier und später in Frankreich sind vielleicht doch nicht das Gelbe vom Ei, weil es wahrscheinlich in den Stosszeiten endlose Staus gibt — bisher hatte ich das Glück und kam in Frankreich doch recht schnell durch die Mautstellen durch. So auch diesmal. Die Lösung mit einer Vignette finde ich doch die Beste, wenn es um Autobahngebühren geht.
Bis nach Genova lief alles nach Plan, doch dann waren wir plötzlich im Hafen von Genova — mein Navigationssystem, also meine Frau, wusste auch nicht mehr weiter.....
Also zurück auf die Autobahn, doch Einbahnstraßen, Umleitungen, Straßenarbeiten und nicht zuletzt unzählige Motorroller und Radfahrer, die von rechts, links, vorne und hinten kamen, führten dazu, dass wir auf ein mal im Zentrum der Stadt standen! — bestimmt sehenswert, aber nicht unbedingt, wenn man noch einige Hundertkilometer fahren muss.... Als mein Navigationssystem ein winzig kleines Schild Richtung Autobahn entdeckte, waren etwa 45 Minuten vergangen. Ach was habe ich mich gefreut, als wir dann die Mautstelle erreicht haben! Doch ein paar Kilometer weiter stellte ich fest - Moment mal, hier waren wir doch schon vor etwa einer Stunde — wir fahren wieder Richtung Hafen(!). Zum Glück stand an der nächsten Mautstelle ein Polizeiauto — so fühlt man sich doch gleich sicher — ausgestiegen, gefragt und schon wusste ich genau so viel wie vorher.... Die Richtung war mir klar, und zwar schon lange, aber wo muss man denn abbiegen(?!). So beschloss ich nicht mehr durch das Zentrum, sondern bei der nächsten Möglichkeit zurückzufahren. Nach ein paar Kilometern ging die Leitplanke zu Ende, es war wieder kurz vorm Hafen....
Mein nächster Beschluss: nicht schneller als 80 km/h bis wir die Richtige Ausfahrt gefunden haben. So fuhren wir etwa 10 km bis meine Frau ein kleines Schildchen entdeckte "A 10 - Ventimiglia" — Jawohl! Das ist die Richtung! Mit gut 1 ½ Stunden "Verspätung" und um etwa sechs Euro ärmer, weil ja auch die kurzen Stücke der Autobahn bezahlt werden müssen, waren wir auf der Richtigen Autobahn! Auf der nächsten Raststätte gab es dann eine etwas längere Pause.....
Der Rest der Reise war dann ziemlich langweilig. Alles gefunden, keine "Fehler" mehr und der Outlander machte alles mit.
Fréjus
Wie selten zuvor, hatten wir uns vor der Reise gut über die Gegend rund um Fréjus informiert um unserer Auslüge gezielter zu gestallten, doch als wir am zweiten Tag, nach einem kurzen Ausflug, bei etwa 30°C am Strand von St. Aygulf landeten, war der Fall klar — das wird nicht viel mit den Ausflügen.... Unser letzter Urlaub in der Strandnähe und bei solchen Temperaturen ist schon eine Weile her (genau 9 Jahre!).
So musste sich der Outlander mit überwiegend Stadtverkehr in Fréjus zufrieden geben, denn bis zum Strand waren es etwa 10 Kilometer. Dann hatte er wieder mehrere Stunden Pause auf dem Parkplatz.
Auf der gesamten Strecke von unserem Ferienhaus bis nach St. Aygulf gab es nur eine Ampel — überall dort, wo es nur möglich war, dass auch größere Fahrzeuge durchkommen, hat man Kreisverkehr einrichtet. Sehr gut — fast keine Staus. Klar gibt es hier und da ein Stop and Go, aber es geht doch zügig voran. Mir ist auch aufgefallen, dass die Autofahrer dort wesentlich rücksichtvoller unterwegs sind als bei uns zuhause, obwohl wir hier auch sehr viele Touristen haben.
Ein paar Mal haben wir aber doch die Richtung geändert und haben uns das Hinterland angeschaut. Eines steht fest — es ist eine sehenswerte Landschaft!
Dabei entstanden, die vergleichsweise wenigen Fotos, des Outlander.
Unterwegs nach Bagnols en Forêt
Beim nächsten Ausflug suchte ich einen guten Standort für eine Aufnahme, sodass man auch etwas von der Landschaft sehen könnte — leider hatte ich kein Glück, dabei haben wir aber einen kleinen, steinigen Waldweg gefunden und entschlossen uns weiter zu fahren. Fast überall sind die Waldwege gesperrt, die Angst vor Waldbränden ist sehr groß und das zu Recht, denn noch heute waren die Spuren der Waldbrände vom letzten Jahr deutlich zu sehen.
Dieser Weg war aber frei. Stellenweise war es auch recht eng, ich glaube nicht, dass zwei Fahrzeuge nebeneinander vorbeifahren könnten, wenn etwas entgegen käme. Es gab recht steile Auffahrt und etwas flachere Abschnitte auf der anderen Seite des Bergs. Das alles hat dem Outlander nichts ausgemacht — als ob nichts wäre, fuhren wir durch und wurden ab und an durchgeschüttelt.
Solche Waldwege sind kein Problem für den Outlander.
Wie immer waren die zwei Wochen sehr schnell vorbei. Die Rückreise war, zum Glück, völlig unspektakulär. Da wir nachts unterwegs waren, hatten wir sehr wenig Verkehr und konnten mit konstanter Geschwindigkeit, um die 130 km/ h ruhig die Kilometer abspulen.
Wer jetzt denkt, ich hätte das Auto im Urlaub(!) geputzt, irrt. Es kam einfach sehr viel Sand von den Strandsachen in den Kofferraum und in das Auto — den wollte ich nicht unbedingt mitnehmen.
Vorbereitung für die Rückreise.
Resümé & Verbrauch
Nach diesen 2.385 km kann ich nichts negatives über den Outlander berichten. Die gesamte Reise, ob Autobahn oder Stadtverkehr — es gab kein einziges Problem oder Schwierigkeiten. Hinzu kommt noch die Tatsache, dass ich mehrmals gesehen hatte als sich die Menschen umdrehten während wir vorbeifuhren oder ins Innere des Wagens geschaut hatten, als er auf dem Parkplatz stand — das wahrscheinlich deshalb, weil er durch sein Design wirklich auffällt und sie wollten das Auto etwas genauer sehen.
An der Grenze Italien - Schweiz hörte ich nur kurz:
— "was ist das???" fragte der eine Beamte.
— "ein Mitsubishi" antwortete der zweite.
Im Spiegel sah ich dann als sie uns beide hinterher schauten.
Den Verbrauch finde ich auch diesmal völlig in Ordnung:
Anfang Km-Stand: 18.490 — Ende Km-Stand: 20.875
Der neue Colt
Nach dem Urlaub hatte ich die Gelegenheit den neuen Mitsubishi Colt Invite fast eine ganze Woche zu fahren. Nein, der Outlander war nicht kaputt oder so etwas — es hat sich so ergeben.
Der neue Mitsubishi Colt.
Ein paar Sachen fand ich sehr gut, so z.B. die im Fahrzeugschlüssel integrierte Fernbedienung. Die Elektronik warnt den Fahrer mit einem Piepton und Kontrollleuchte, wenn er den Motor gestartet hatte, aber noch nicht angeschnallt ist. Im Handschuhfach befindet sich eine kleine "Kühlkammer" ausrechend für eine Getränkeflasche.
Oberhalb der Belüftungsöffnungen, in der Mitte der Konsole gibt es einen Multifunktionsdiplay — dort werden der Durchschnitts- und der Momentanverbrauch, Durchschnittsgeschwindigkeit, Rest-Reichweite usw. angezeigt. Die Bedienung erfolgt durch einen kleinen Knopf unterhalb der Belüftung. (s. Foto) Ob das die optimale Bedienung ist, glaube ich nicht, aber auf jeden Fall muss man nicht durch das Lenkrad durchgreifen.
Die Mittelkonsolle mit Multifunktionsanzeige.
Die Ladekante ist nicht lackiert, sondern aus schwarzem Kunststoff — ich finde, es sieht nicht nur gut aus, es ich vor allem sehr praktisch.
Gegen Aufpreis gibt es auch Kopf-Airbags vorne und hinten(!) - das hätte ich beim Kauf des Outlander sicherlich mitbestellt.
Und hier stellte ich mir die Frage: Warum ist das im, beim und für den Outlander nicht so?
Der Colt ist ausreichend motorisiert, finde ich. Er reagiert recht temperamentvoll auf das Gaspedal. Zum Verbrauch kann ich nicht viel sagen, die Anzeige sprang von 5.5L/ 100 km bis 7.9L/ 100 km.
Alles in Allem ist der Colt sehr gut als Zweitwagen oder für junge Leute geeignet.