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Outlander im Alltag-Test.

Wie es begann — und 20.000 km später — Erfahrungsbericht — Autor: Grottenolm  (Update: 10.02.2009)      (18354 Zugriffe)

 

Wie es begann - oder warum ausgerechnet Outlander?

Eine Info möchte ich direkt vorweg schicken: der Outlander (meine Tochter nennt ihn liebevoll "Mitch") ist ein Firmenwagen. Manche Argumente für oder gegen dieses Fahrzeug erscheinen damit in einem anderen Licht, als wenn ein Fahrzeug rein privat angeschafft und betrieben wird. Die folgende Betrachtung der Gründe, die zu einer Entscheidung zu Gunsten des Mitch geführt haben, basieren immer auf dieser Grundlage.

Der Vorgänger des Outlanders war ein Opel Zafira 2, 1.9 dci mit 125 PS, welcher etwa 2,5 Jahre und etwa 65.000km lang ein treuer Begleiter war. Mit diesem Auto war ich sehr zufrieden, bis die Leasing-Gesellschaft ihn eher als geplant zurück haben wollte - aber das ist eine Geschichte, die hier nicht erzählt werden soll.

Mögliche berufliche Veränderungen hatten mich schon im November 2007 dazu getrieben, mich nach einem neuen Dienstwagen umzusehen. Wenn ich mich recht erinnere, legte ich bei der Auswahl möglicher Kandidaten folgende Kriterien an:

Zwingend erforderlich:

  • Van oder SUV mit angenehm hoher Sitzhöhe, bequemen Ein- und Ausstieg und guter Übersicht bei der Fahrt
  • Drehmoment- und durchzugsstarker Diesel mit geringem Turboloch
  • Eignung als Zugfahrzeug bei einer Anhängelast von mind. 1.500kg
  • Eine angenehme Ausstattung - also mind. elektrische Fensterheber, Klimaanlage, Schiebedach, variabler Innenraum, ein vernünftiges, fest eingebautes Navi mit Radio und MP3-Fähigkeit und einiges mehr
  • Vernünftig beladbarer Kofferraum ohne Ladekante und mit niedriger Ladehöhe

Optional und gewünscht

  • Allradantrieb
  • Automatik
  • 7 Sitze
  • Standheizung
  • Möglichst senkrechte Heckklappe, keine schräg abfallende Dachlinie

Absolute Ausschlusskriterien

  • Benzinmotor
  • Hecktür
  • Ladekante
  • Preis über 50.000 Euro

Ein paar Aspekte fallen mir sicher später noch ein, ein paar andere sind sicherlich bereits in Vergessenheit geraten.

Angesehen habe ich mir dann in den folgenden Wochen folgende Fahrzeuge:

  • Opel Zafira
  • Opel Antara
  • Kia Carnival 3
  • Kia Sorento
  • BMW X3
  • Nissan X-Trail
  • Nissan Qashqai
  • VW CrossTouran
  • VW Tiguan
  • Suzuki Grand Vitara
  • Hyundai SantaFe
  • Hyundai Tucson
  • Mitsubishi Outlander
  • Peugeot 4007
  • Toyota RAV4

Auch hier habe ich bestimmt das ein- oder andere Fahrzeug schlicht und ergreifend vergessen - damals habe ich mir auf jeden Fall aus unerfindlichen Gründen den Ford S-Max nicht angeschaut - doch auch dazu später noch mehr. Die Aspiranten Ford Kuga und Renault Koleos waren zu dieser Zeit noch nicht auf dem Markt. Subaru hatte zu dieser Zeit noch keinen SUV mit Diesel-Motor auf dem Markt. Fahrzeuge wie der Tuareg, Cayenne, Q7 o.ä. sind mir zu groß, zu teuer und haben für mein Budget zu hohe Unterhaltskosten.

Die Auswahl schränkte sich sehr schnell sehr weit ein:

  • Opel Zafira - nur maximal 1.500kg Anhängelast, kein Schiebedach möglich
  • Kia Carnival - lahmer Motor (auch in der 170 PS-Variante), kleiner Kofferraum bei 7 Sitzen, Notwenigkeit, die Sitze 6 und 7 irgendwo unterzubringen, wenn man sie nicht braucht, zu großes Auto, kein Allrad
  • Nissan Qashqai - nur 1.500kg Anhängelast, kleiner Kofferraum, Ladekante und kein Schiebedach
  • VW CrossTouran - die Lachnummer schlechthin! KEIN Allrad, keine ausreichende Anhängelast, zu teuer, nicht als Zugfahrzeug geeignet
  • VW Tiguan - zu kleiner Kofferraum, Ladekante, zu teuer, zu lange Lieferzeit
  • Suzuki GrandVitara - Hecktür
  • Hyundai Tucson - zu kleines Auto, gruselige Automatik
  • Toyota RAV4 - Hecktür
  • Opel Antara - zu hohe Ladekante, zu durstiger Motor
  • Kia Sorento - gruselige Automatik, üble Sitzposition hinten

Damit war die Liste schon deutlich kürzer geworden. Alle Wunschkriterien erfüllte kein einziges Auto, lediglich der X3 ist passend konfigurierbar, wenn es dann auch mit dem Preis knapp wird.


Probefahrten

Nun standen die Probefahrten an - und damit die erste große Ernüchterung: Der X3 ist ein eher kleines Auto mit einem eher kleinen Innenraum, einem zu kleinem Kofferraum und einem viel zu großem Turboloch (Achtung: in 2007 noch alter Motor mit 150PS). Als Zugfahrzeug war das Ding definitiv ungeeignet. Dazu hat mich das viel zu harte Fahrwerk genervt.

Der Nissan X-Trail hat mir ausnehmend gut gefallen, auch die Kombination aus Diesel und Automatik verrichtet prima ihren Dienst, der Renault-Diesel gefällt mir ohnehin, der Innenraum variabel genug und bequem, der Kofferraum mit den Schubladen genial und insbesondere der Berganfahrassistent ist richtig Klasse. Zudem ist eine schöne Ausstattung mit großen Schiebedach, Rückfahrkamera und ordentlichem Navi möglich.

Auch den Hyundai SantaFe habe ich gerne gefahren. Sehr unaufgeregt ließ sich dieses Fahrzeug bewegen, die Kompetenz als Zugfahrzeug ist hier auch allemal gegeben. Leider ist die Ausstattung eher spartanisch und wird erst durch Zubehör (!) auf ein vernünftiges Maß gebracht. Die Automatik ist gruselig schlecht und verbraucht sehr viel mehr Kraftstoff als Schaltgetriebe.

Zwischen Peugeot 4007 und Mitsubishi Outlander habe ich bei der Probefahrt keinen Unterschied feststellen können. Den Peugeot hatte ich mit normalem Radio (inkl. unbrauchbaren Display), am Mitch konnte ich mir Navi und Kamera in Ruhe ansehen. Ich habe den 2.0l Diesel im Mitch nicht gefahren, da für mich nur die Ausstattungslinie Instyle mit Navi und Schiebedach in Frage kam. Leider gab es den Mitch nicht mit Automatik, sonst wäre die Entscheidung direkt gefallen.

So habe ich dann eine Zeitlang rumgehampelt und Für und Wider bei X-Trail und Outlander abgewogen, Testberichte gelesen, technische Daten studiert, Preise und Konditionen für Geschäftskunden und Leasing verglichen, versucht mir einen Eindruck über die Händler zu machen.

Dabei fand ich dann das entscheidende Kriterium: der X-Trail hat nur rund 400kg Zuladung. Hängt man nun den Wohnwagen mit 100kg Stützlast hinten dran, so bleiben von der Zuladung gerade mal noch 300kg übrig. Die Familie kann ich dann zwar noch mitnehmen, aber den Kofferraum muss ich wohl schon leer lassen.

Damit war die Entscheidung gefallen: mein freundlicher Mitsubishi-Händler vor Ort machte mit ein unwiderstehliches Angebot, und für knapp 31.000 Euro wechselte der Mitch zu seinem jetzigen Besitzer - das bin ich!

Etwas Zubehör kam noch dazu (AHK, Ladekantenschutz, Multimediakonsole), aber die Instyle-Variante ist ja ansonsten eher vollständig ausgestattet.

Nach ein paar Tagen mit Kurzzeitzulassung (der Brief war versehentlich an einen anderen Kunden geschickt worden) habe ich das Auto am 8.Mai 2008 dann zugelassen.

So, nachdem Ihr euch bis hierher durch den Text gelangweilt habt, komme ich nun zu den eigentlich interessanten Themen, nämlich wie sich so ein toller SUV denn fährt.


Das Fahrzeug

Was soll ich hier zu einem Auto schreiben, wenn man sich doch ganz einfach mal eins beim Händler ansehen kann? Vielleicht die Gründe, die dazu geführt haben, dass ich persönlich mich für dieses Auto entschieden habe. Dies ist ja schließlich kein objektiver Test!
Der Outlander zählt mit einer Länge von etwas über 4,60m eher zu den langen Fahrzeugen in der "kleinen" SUV-Klasse. Meiner Meinung nach ist den Designern eine recht ansprechende Formgebung gelungen, der Mitch steht gut da, das Grau-Metallic passt prima zu ihm (andere Farben auch!), die großen 18"-Felgen machen einen guten Eindruck. Mir gefallen die alufarbenen Akzente wie Türgriffe, Türleisten, Dachreling, Unterfahrschutz vorne und hinten auf dem dunklen Lack sehr gut - kurz und gut, das Auto gefällt mir. Ich habe bislang an der Karosserieform keine wirklichen Nachteile feststellen können, vielleicht mit Ausnahme der Tatsache, dass das Auto nach vorne etwas unübersichtlich ist und man nicht so ganz genau weiß, wo die vordere Stoßstange eigentlich aufhört - aber das ist Jammern auf hohem Niveau.

Alles, was es an der Karosserie zu bedienen gibt oder eine wie auch immer geartete Funktion hat, ist in Ordnung mit zwei Ausnahmen:

  • der Mechanismus, der die Außenspiegel arretiert, ist zu schwach ausgelegt. Montiert man Caravan-Spiegel daran, so klappen die Spiegel ab Tempo 90 selbsttätig ein — ich habe sie auf der ersten Tour mit Kabelbindern fixiert, nutze mittlerweile Davits und habe so nicht das Problem, aber das Symptom aus der Welt geschafft.
  • Die Wisch-Wasch-Scheiben-Reinigungsanlage taugt bei meinem Fahrzeug nicht für Geschwindigkeiten über 80 km/h, auch dann nicht, wenn man die Düsen auf die maximal mögliche Höhe stellt. Dieses Manko wird im Forum kontrovers diskutiert, scheinbar gibt es hier in der Serie deutliche Unterschiede. Im Zuge der ersten Inspektion habe ich die WiWa-Anlage mal "bemängelt", mal sehen, ob etwas passiert. (Update: die Düsen wurden eingestellt, aber an der grundsätzlichen Situation hat sich nichts geändert.)

Am meisten geärgert hat mich die Tankklappe - sie ist schlicht und ergreifend auf der falschen Seite ;-)
(ACHTUNG: DIES IST EINE SELBSTIRONISCHE BEMERKUNG!)

Die Karosserie ist - verglichen mit den großen SUVs (Toureg, Mercedes M) eher schmal, man passt noch gut in normale Parklücken.

Ein Wort zur Heckklappe: eine geteilte Heckklappe verleitet natürlich immer dazu, den unteren Teil gar nicht erst aufzumachen, und die Ladung doch über die Ladekante zu hieven - und die war ja schließlich ein K.O.-Kriterium bei der Fahrzeugauswahl. Hat man darüber hinaus, weil man viel Laderaum braucht, die Rückbank nach vorne geschoben, so wird der Weg bei geöffnetem unteren Teil bis zum Ende des Kofferraum recht weit - da freut sich der Rücken! Ich nehme dieses kleine Manko gerne in Kauf, weil ich so bei angehängtem Wohnwagen mit Fahrrädern auf der Deichsel die Klappe überhaupt noch aufkriege - das wäre bei einer durchgehenden Klappe nicht der Fall. Außerdem erhält man ohne Wohnwagen mit dem unteren Teil der Klappe eine schöne Sitzgelegenheit, wenn man z.B. Schuhe wechselt oder picknickt.

Mit zur Kategorie "Karosserie" muss ich wohl auch noch das Schiebedach zählen - dies hätte man gerne deutlich größer gestalten dürfen, gerne auch als komplettes Panorama-Dach. Ich mag das. Aber es erfüllt auch so seine Funktion und ist natürlich besser als gar keins ;-))

Alle beweglichen Elemente der Karosserie machen einem dem Preis und der Klasse angemessenen wertigen Eindruck und lassen sich prima bedienen.

Wünsche für die nächste Modellpflege:

  • Arretierung der Außenspiegel verstärken
  • Größeres Schiebedach
  • Frontkamera ;-))
  • Tankklappe auf die andere Seite


Der Innenraum

Meine Innenausstattung ist schwarz. Alternativen dazu (grau?) gibt es nicht, die Variante in Beige sieht zum Niederknien aus (Sorry!).

Ich wollte keine Lederausstattung haben, aber das lässt sich im Outlander nicht "mal eben" abbestellen, es gehört halt zum Paket. Da es serienmäßig eine Sitzheizung gibt, habe ich mich damit arrangiert. Es ist auf jeden Fall im Sommer weniger warm als befürchtet, und im Winter hilft der Einsatz der Sitz- und Standheizung.

Ansonsten ist das gesamte Gestühl sehr gemütlich, man sitzt auch auf langen Strecken vorne und hinten wirklich bequem. Der Platz und auch die Ellenbogenfreiheit sind absolut ausreichend bemessen. Dazu trägt bei mir auch die nicht zu breite Mittelkonsole bei, die einem in einem Volvo (V70) oder fast jedem BMW die Freude am Fahren nachhaltig vermiesen kann. Ich sitze halt gerne nah am Lenkrad mit eher leicht gespreizten und angewinkelten Beinen (Kutschbocksitz) und "finde es doof", wenn das nicht bequem geht - im Outi geht's gut!

Die "Arbeitsplatzergonomie", insbesondere das mir sehr wichtige Dreieck aus Sitz, Pedalen und Lenkrad passt (mir) perfekt. Mich würde die nicht stufenlose Verstellung der Sitzlehne stören, wenn ich keine stufenlose elektrische Verstellung hätte.

Das gesamte Bedienkonzept ist gut durchdacht, die Mittelkonsole hat angenehm wenige Knöpfe, und auch das Navi ist nicht mit Tasten überfrachtet, der Touchscreen gibt keine Rätsel auf. So mag ich es.

Wenn man die Opel-Antipp-Hebel (Zafira II) gewöhnt ist, kommen einem alle anderen Lenkstockhebel antiquiert vor - aber sie lassen sich halt auch vernünftig bedienen.
Leise Kritik darf man hier äußern am Rückstellmechanismus des Blinkers, der insbesondere beim Verlassen eines Kreisverkehrs mal nicht automatisch zurückspringt. Ich kann damit leben, als Motorradfahrer bin ich ohnehin gewohnt, den Blinker selbst auszumachen.

Ich sitze im Auto gerne hoch, da schränkt dann der Rückspiegel den Blick nach vorne manchmal etwas ein. Auch hätte man den Schaltern in der Fahrertür ruhig noch ein weiteres Lämpchen gönnen können.

Die Sitzplätze 6 und 7 sind definitiv Notsitze für Kinder und im Gegensatz zu den Zafira II - Sitzen nicht für Erwachsene und auch nicht für längere Strecken geeignet. Ich wollte nach den Erfahrungen mit dem Zafira zwar wieder ein siebensitziges Fahrzeug haben, nutze es aber jetzt bei weitem nicht mehr so oft - es ist für die Kinder, die im Zafira gerne und freiwillig hinten gesessen haben, einfach nicht bequem (wobei die Kinder natürlich auch älter geworden sind).

Laute Kritik verdienen aus meiner Sicht die Schalter für die Sitzheizung, die nicht nur schlecht erreichbar sind und in Kurvenfahrten dazu neigen, die Heizung eigeninitiativ auszuschalten, sondern auch - quasi als Zitronencremebällchen - über zwei Kontrollleuchten verfügen, die man nicht sehen kann.

Ansonsten - und das überwiegt die genannten Kritikpunkte ganz klar - bin ich mit der Gestaltung des Innenraums, dem Bedienkonzept, der Ergonomie und dem Platzangebot super zufrieden - das habe ich auch nirgendwo besser gefunden.

Heizung und Klimatisierung werden im Forum heiß diskutiert, und das meiner Meinung nach auch zu Recht. Ich selbst möchte eigentlich gar keine Klimaautomatik haben, sie macht für mein Wohlbefinden sowieso immer das Falsche. Ich kann mit einer manuellen Klimaanlage und Heizung (wie vorher im Megane und Zafira) prima leben. Mit der Anlage im Mitch muss man sich ein wenig arrangieren und für eine Klimaautomatik dann doch häufiger mal manuell eingreifen. Das hatte ich allerdings bei allen anderen Klimaautomatiken, die ich je genutzt habe, auch.
Auf der Positiv-Seite steht ganz klar die gute Kühlleistung, die auch im Hochsommer in der Toskana nie überfordert war und die gute und vor allem schnell verfügbare Heizleistung, die bei Minustemperaturen schon nach sehr kurzer Fahrtstrecke den Fahrer mit warmer Luft verwöhnt.
Die Klimaautomatik macht also bei erträglichen Geräuschen im Sommer schön kühl und im Winter schön warm - das ist das, was ich will. Die Luftverteilung lässt sich beeinflussen und nervt nicht wirklich.

Das Schiebedach hilft bei der Belüftung des Outlanders trotz der eher bescheidenen Größe ganz famos, hängt aber leider nicht mit am CAN-Bus und kann so nur bei eingeschalteter Zündung geöffnet oder geschlossen werden.

Ich habe ein schlüssellosen Zugangs- und Startsystem, mit dem ich super zufrieden bin. Mit drei Taschen in der Hand vor dem Auto stehen und nicht nach dem Schlüssel suchen zu müssen, ist einfach genial - ich will nie wieder etwas anderes! Entriegeln, verriegeln, starten und alles Weitere klappt prima, wenn man sich erst einmal mit 42(!) Seiten Bedienungsanleitung zu diesem Thema vertraut gemacht hat.

Der Mitch hat genug Ablagefächer, auch ein gekühltes Handschuhfach ist im Sommer ein echter Komfortgewinn. Allerdings ist der Ablageplatz im Kofferraum bei Soundsystem mit Subwoofer echt knapp. Da gehört noch irgendwo ein Fach hin, wo der Haken der AHK Platz findet.

Wünsche für die nächste Modellpflege:

  • Verlegung der Schalter der Sitzheizung
  • Bessere Beleuchtung der Schalter in den Türen
  • Klimaanlage statt Klimaautomatik
  • Klapptische an den Rücklehnen von Fahrer- und Beifahrersitz
  • Schubfächer unter Fahrer- und Beifahrersitz
  • Etwas höher angebrachter Innenspiegel
  • Stufenlose Verstellung der Rücksitzlehnen (Beifahrer und hinten)
  • Lenkstockhebel mit Opel-Bedien-Konzept ;-))
  • Ablagefach im Kofferraum
  • Nerviges Piepen beim Einschalten der Zündung, wenn man noch nicht angeschnallt ist, abstellbar machen


Fahreindrücke

Mein Auto hat als Instyle den 2.2 l Diesel, der wohl im PSA-Konzern (Peugeot/Citroen) hergestellt wird. Andere Ausstattungen oder Motorvarianten habe ich nicht gefahren, kann sie also nicht vergleichen.

Um es kurz zusammenzufassen: der Mitch fährt sich, wie man es von einem SUV erwartet. Man sitzt bequem und mit viel Übersicht im Fahrzeug, der Motor mäkelt nicht rum, wenn man mal einen Gang daneben liegt, grobe Unebenheiten werden schön weggefedert, das Auto fährt sich erstaunlich präzise und zielgenau. Die Wankneigung der Karosserie ist natürlich höher als bei einer Limousine, aber nicht störend ausgeprägt, das Fahrwerk ist ausreichend weich. Aus meiner Sicht sind die etwas höheren Windgeräusche der einzige Kritikpunkt.

Motor

Der Motor ist aus meiner Sicht ein drehfreudiger und durchzugsstarker Diesel. Ein Drehmoment von 380Nm und eine Leistung von 156 PS sprechen hier eine deutliche Sprache. Der Motor ist recht laufruhig - wenn er einmal warm ist - und fällt weder durch eine ungebührliche Geräuschkulisse noch durch nervende Vibrationen negativ auf. Man fühlt sich zu jeder Zeit gut motorisiert. Verglichen mit dem Zafira II (125 PS) ist der Mitch deutlich agiler, obwohl er noch schwerer ist.

Das Kaltstartverhalten im Winter ist ok, der Motor zeigt sich sofort nach einer sehr kurzen Vorglühphase arbeitswillig, läuft aber auf den ersten paar hundert Metern mechanisch deutlich lauter.

Der Outlander schafft nach Tacho die angegebene Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h mehr als deutlich, über per Navi nachgemessenen Geschwindigkeiten möchte ich an dieser Stelle nicht fabulieren.

Der Verbrauch ist dem Fahrzeug aus meiner Sicht (und bei meiner Fahrweise) angemessen, Daten dazu findet ihr vollständig im Sprit-Thread. Den Drittel-Mix-Verbrauch von 7,3l/100 km kann ich nicht annähernd realisieren, die Langzeitmessung im Navi spricht von im Schnitt 9,5l/100 km, allerdings auch mit Wohnwagen und Standheizung. Schaut in die Daten der einzelnen 2.2 Fahrer und macht Euch euer eigenes Bild.

Getriebe und Kupplung

Das Getriebe ist als flott und präzise zu schaltendes 6-Gang-Getriebe über Kritik erhaben, die Schaltstufen passen sowohl im Solo-Betrieb als auch mit Hänger. Das kenne ich aus dem Zafira erheblich schlechter.
Die Kupplung scheint mir eine designierte Schwachstelle zu sein. Nach vielen Anfahrmanövern mit Wohnwagen (Stau vor dem Gotthard-Tunnel) bergauf gibt es mächtig was auf die Nase, desgleichen bei umfangreicheren Rangierarbeiten auf engen Camping-Plätzen (bin aber auch nicht der Rangier-König). Bislang kommt sie ihrer Funktion aber ohne jegliche Ausfälle nach – alles andere wäre auch der Hammer. Beim Rangieren kann es auf griffigen Untergründen helfen, den Antrieb auf 2WD umzustellen.

Der Antrieb ist meiner Meinung nach im 2WD-Modus mit dem Drehmoment des Motors auch auf trockenen Straßen überfordert, heftige Reaktionen in der Lenkung sind die Reaktion auf massive Beanspruchung. Ich nutze diesen Modus deshalb praktisch nicht, höchstens mal für lange Autobahnstrecken bei trockenem Wetter.

Im 4WD-Auto-Modus sieht die Sache schon ganz anders aus. Da benimmt sich der Outi wie ein gesittetes Fahrzeug, kriegt Drehmoment und Leistung auf die Straße und lässt sich richtig angenehm und problemlos fahren. Ich fahre das Auto eigentlich immer in diesem Modus.
Der 4WD-Lock-Modus kommt wegen des nicht sehr verbreiteten Schnees im Ruhrgebiet kaum zum Einsatz, an den zwei Tagen, die ich ihn bislang testen konnte, hat er prima funktioniert. Da man alle Modi während der Fahrt umschalten kann, kann man die Unterschiede prima ausprobieren.

Fahrwerk

Das Fahrwerk ruft bei mir zwiespältige Eindrücke hervor und muss in meinem Fall eigentlich sogar getrennt für den Betrieb mit Sommer- und Winterreifen betrachtet werden.

Im Sommer rollt mein Auto auf den serienmäßigen 18"-Rädern, die zusammen mit der übrigen Fahrwerksabstimmung mir auf holperigen Straßen zu hart abrollen. Kleine Unebenheiten werden hier nicht so schön weggefedert, wie ich dies erwarten würde. Dafür ist die Präzision und Zielgenauigkeit gut. Der Mitch ist so allerdings nicht die Komfort-Sänfte, die ich gerne bewegen möchte.
Im Winter sind auf dem Outi 16"-Felgen mit Winterreifen montiert, die wesentlich komfortabler rollen und kleine Unebenheiten ganz locker über die Eigendämpfung der Reifen wegfedern. Insgesamt fährt sich das Auto zwar unpräziser, aber viel komfortabler, so dass ich erwäge, zum Sommer hin auch auf 16" Sommerreifen zu wechseln. All denjenigen von Euch, die gerne 18-Zöller auf ihrem Wagen hätten, rate ich: fahrt erst ein Auto damit Probe, bevor ihr Geld ausgebt.

Federn und Dämpfer kommen im wenig beladenen Zustand ihren Aufgaben gut nach, ich habe daran nichts zu kritisieren oder zu mäkeln.
Dies gilt jedoch GAR NICHT für den beladenen Zustand, insbesondere bei Ausnutzung der Ladekapazität (die ja nicht klein ist) und im Hängerbetrieb. Bei 100kg Stützlast und beladenem Kofferraum kommt es immer mal wieder an bösen Bodenwellen vor, dass der Outi hinten durchschlägt. Das geht meiner Ansicht nach gar nicht! Abhilfe schaffen die MAD-Zusatzfedern, die ich montiert habe. Es fehlt zwar auch dann noch die eigentlich nötige Niveauregulierung, aber die ganz wilden Eskapaden der Hinterachsdämpfung und - federung sind so schon einmal eingefangen.

Nachdem es im Ruhrgebiet auch mal ein paar Zentimeter mehr Neuschnee gegeben hat und dieser auch noch ein paar Tage liegen geblieben ist, konnte ich meine Meinung zum Unterschied zwischen Frontantrieb und Allrad noch einmal prüfen.

Hier liegen Welten zwischen den einzelnen Antriebsvarianten! Natürlich ist der Outi bei Schnee auch mit Frontantrieb noch fahrbar, und mit Winterreifen kommt man auch an der Ampel noch ganz gut Weg — aber mit Allrad ist einem das völlig egal!

Man kann das Auto beim Abbiegen über alle 4 Räder driften lassen, und es bleibt dabei komplett mit dem Gaspedal manövrierbar. Anfahren kann man im 4WD LOCK-Modus, als wäre die Straße trocken. Die Fahrassistenz-Systeme greifen übrigens recht spät ein — man kann durchaus erst Spaß haben, bevor man von der Elektronik eingebremst wird.

Die allgemeine Auffassung, Allrad ist ganz nett, muss man aber nicht haben, hat zumindest bei mir absolut keinen Bestand mehr. Zwischen den beiden Antriebsvarianten liegen Welten — und das nicht nur im Schnee. Kommt nicht auf die seltsame Idee, einen Outlander mit Frontantrieb zu kaufen — zumindest nicht als Diesel. Sowiel billiger, dass sich das lohnen könnte, kann das Auto gar nicht sein.

Der ganze Rest (Bremse, ABS, Bremsassistent, ESP, und wie das alles heißt) ist komplett unauffällig. Er ist da, tut seinen Dienst und wirft keinerlei Fragen oder Rätsel auf. Mir wäre es jedoch lieb, wenn man den Tempomat auch in Tempo-30-Zonen benutzen könnte, leider fängt er erst ab 40 km/h an.

Wünsche für die nächste Modellpflege:

  • Vernünftiges Automatikgetriebe
  • Angemessene Hinterachsfederung
  • Niveauregulierung
  • Bessere Kupplung
  • Komfortablere Fahrwerkabstimmung
  • Etwas weniger Windgeräusche
  • Tempomat bei jedem Tempo möglich

Händler

Dies ist im Ruhrgebiet seit der spektakulären Pleite der MTW Motor Group ein echtes Thema. Die verbliebenen Händler sind eher kleine Familienbetriebe, die zur Wartung eines Geschäftskunden-Fuhrparks einfach keine passenden Ressourcen haben. Die riesige Lücke, die MTW hinterlassen hat, mag natürlich auch kein Händler im Moment in Anbetracht der wirtschaftlichen Gesamtsituation durch Investitionen stopfen wollen.

Defekte/ Fehlfunktionen

Kurz gesagt: ich hatte keine und habe keine. Alles an dem Wagen funktioniert wie es soll, und Defekte oder Probleme hat es auch noch nicht gegeben. So kann es nach den ersten 19.800 km ruhig weitergehen.

Zubehör

Ich habe mir ein paar Zubehörteile gegönnt. Mein Mitch fährt eine abnehmbare Anhängerkupplung aus dem Mitsubishi-Zubehörkatalog spazieren, wobei entgegen der Aussage im Katalog das Reserverrad NICHT demontiert werden muss. Darüber hinaus habe ich mir den Ladekantenschutz und den Unterfahrschutz hinten gegönnt - mir gefallen, wie oben schon beschrieben, die alufarbenen Absetzungen gegenüber dem Grau des Fahrzeugs halt ;-)

Die Mitsubishi-Multimedia-Konsole hält mein Handy während der Fahrt auf Position.

Beim Bosch-Dienst meines Vertrauens habe ich eine Webasto-Standheizung nachrüsten lassen - mit Zeitschaltuhr und Fernbedienung. Diese nicht ganz günstige Investition erhöht den Spaß am Auto fahren in den frühen Morgenstunden eines Wintertages doch ganz erheblich. Kein Freikratzen, keine Sichtprobleme - auch die passive Sicherheit wird hier deutlich erhöht. Der Verbrauch erhöht sich durch die Standheizung übrigens nicht - die Dieselmenge, die die Anlage für 30 Minuten Heizen verbraucht, wird beim Kaltstart wieder eingespart. Ob eine Firma eine solche Summe bezahlen mag oder nicht, muss jeder wohl selbst mit seinem Chef verhandeln. Aber eine solche Verhandlung fällt natürlich einfacher, wenn man ein Auto für "nur" 30.000 Euro kauft und den gesteckten Rahmen nicht ausnutzt.

MMCS/ Freisprecheinrichtung

Um es deutlich und kurz zu machen: ich mag es! Sicher gibt es Kritikpunkte wie die schleppende Aktualisierung des Kartenmaterials (das ist meiner Meinung nach das größte Manko), der fehlende Anschluss für einen USB-Stick, der wenig prickelnde Radioempfang und die unflexible Steuerung der Displayhelligkeit. Aber der Rest ist einfach gut gelöst: sehr viele Funktionen, auch zur Einstellung der Fahrzeugfunktionen, die Möglichkeit zum Ablegen von CD auf dem Gerät, die Wiedergabe von DVDs, eine recht saubere Routenführung (mit lahmen TMC), ein großes Display mit Touchscreen und vor allem: keine Knöpfewüste mit unklarer Bedienung und die Rückfahrkamera. Da relativiert sich auch der doch recht heftige Preis. Ich habe durchaus audiophile Anwandlungen und mag es, wenn Musik mit einer ordentlichen technischen Qualität wiedergegeben wird und ich mag es auch schon mal lauter - hier kann das Rockford-Fosgate-Soundsystem echt punkten - das macht schon richtig Spaß. Hier sehe ich für mich weder Änderungs- noch Verbesserungsbedarf.

Das ist bei der Bluetooth-Freisprecheinrichtung (FSE) anders. Hier fehlen ganz eindeutig Funktionen: die FSE kann das Handy-Telefonbuch nicht auslesen (das ist nicht abhängig vom Handy), ebenso fehlt die Möglichkeit, auf eine Liste der verpassten Anrufe, auf die Liste zur Wahlwiederholung oder gar auf SMS zuzugreifen - all dies geht nicht. Es wäre zumindest zu verschmerzen, wenn wenigstens die Kernfunktion - also das freie Telefonieren - vernünftig funktionieren würde. Das tut sie aber leider nicht!
Wählt man eine Nummer über das Handy (anders kommt man an sein Adressbuch ja nicht ran), so braucht die FSE mehr als zwei Sekunden, bis sie das Gespräch durchstellt. Das hört sich wenig an, führt aber immer wieder dazu, dass der Gesprächpartner auflegt, weil er denkt, es sei niemand dran. Das nervt DEFINITIV, und hier erwäge ich durchaus einen Wechsel auf ein Parrot-System (diese Idee habe ich auch nicht als Erster im Forum). Darüber hinaus stürzt die Bluetooth-Verbindung regelmäßig ab, vor allem wenn jemand anklopft. Ein Reboot des Handys ist dann nötig. Dies möchte ich nicht der FSE anlasten, dies kann auch an meinen Nokia E65 liegen.

Wünsche für die nächste Modellpflege:

  • Anschluss für einen USB-Stick mit Steuerung eines iPods (damit meine ich KEINEN schnöden AUX-IN! Das MMCS muss schon die Bedienung des iPods übernehmen können.)
  • Zumindest jährliche Aktualisierung des Kartenmaterials (vielleicht noch Überdenken des Preises dafür von 450 Euro!)
  • Einbau einer funktionierenden FSE mit Zugriff auf den Handyspeicher

Zugfahrzeug

Der Outi wird bei mir als Zugfahrzeug für unseren Bürstner Fun 495TK (1360kg zulässiges Gesamtgewicht) genutzt. Der Wohni gehört mit einer Länge von 7,21m über alles schon zu den eher großen Exemplaren, ist dafür aber dann nicht sehr schwer.

Motor, Getriebeabstufung, Tempomat und Fahrwerk haben mit dem Wohni keine Probleme, die Ausnahmen sind oben bereits angesprochen. Ohne MAD-Federn würde ich vom Anhängerbetrieb abraten (das wird hier im Forum z.T. anders gesehen!). Die Kupplung wirkt angestrengt, hält aber bislang gut durch. Eine stinkende Kupplung bei Rangieraktionen hatte ich auch beim Zafira.

Das Gespann liegt sehr stabil und der Outi hält auch bergauf und bergab Tempo 100 mit dem Tempomat. Die Verbrauchswerte explodieren dabei - 3-4 Liter auf 100 km MEHR sind dabei durchaus normal. Zum Vergleich: mein Zafira hat mich für zügiges Fahren mit dem Gespann mit etwa 2 Litern/100km Expresszuschlag belegt - und blieb dabei unter 10l/100 km!
Ärgerlich sind die "automatisch" einklappenden Spiegel - dies wäre zu vermeiden gewesen.
Für lange Strecken ist mir vor allem in Anbetracht des hohen Verbrauchs der Tank zu klein. Nach 400 km Tanken zu müssen ist echt ein Unding (kommt mir jetzt nicht mit Pausen!).

Wünsche für die nächste Modellpflege:

  • Optionale Niveauregulierung mit brauchbarer Federung und Dämpfung der Hinterachse
  • Berganfahrassistent
  • Verstärkte Kupplung
  • Bessere Arretierung der Spiegel

Verbrauch und Kosten

Zum Verbrauch möchte ich ein paar Vorbemerkungen machen. Zum Einen bin ich kein kurioser Träumer, der es gerne hätte, dass ein SUV genauso wenig Sprit braucht wie eine tiefergelegte Limousine bei besseren Fahrleistungen, zum Anderen nutze ich das Leistungspotential des Fahrzeugs immer mal wieder aus. Ich fahre auch nicht 110 km/h auf der Autobahn weil der Diesel so teuer ist. All dieses macht sich bemerkbar. Einen echten Landstraßenbetrieb hat man im Ruhrgebiet ohnehin nicht — entweder Stadtverkehr oder Autobahn ;-)
Der Drittelmix mit einer Verbrauchsangabe von 7,3l/100 km ist für mich reine Utopie. Realistisch im gemischten Betrieb erscheinen mir etwa 8,5l/100 km im Sommer, im Winter werden es wohl 9,5l/100 km werden. Bei vergleichbarem Fahrstil und Einsatzzweck hat mein Zafira im Schnitt 7l/100 km verbraucht, praktisch ohne Unterschied zwischen Sommer und Winter.
Für diesen Verbrauch gibt es eine adäquate Motorleistung, ein SUV, das über 200km/h läuft, ein kräftiges Zugfahrzeug und eine hohe, bequeme Karosserie. Möge jeder selbst entscheiden, ob es ihm das wert ist.

Wünsche für die nächste Modellpflege:

  • Ein größerer Tank, mindestens 80 Liter

Kosten allgemein

Zu den allgemeinen Kosten kann ich noch gar nichts sagen - keine Inspektion, keine Reparatur, zum Spritverbrauch ist alles gesagt.

Nach 9 Monaten und 19.500 km wollte mein Outlander zur Inspektion. Nach der Pleite meines Händlers musste ich mir nun eine neue Werkstatt suchen — und habe einem kleinen, familiären Betrieb mein Vertrauen ausgesprochen. Hier konnte ich das Fahrzeug gleich da lassen und habe einen Citroen C1 als Leihwagen mitgenommen — das ist wirklich gruselig!
Ich habe neben der typischen Inspektion folgende Dinge in Auftrag gegeben:

  • Schnarrgeräusch aus dem Motorraum beim Gaswegnehmen bei etwa 1500 Umdrehungen
  • Schutzleiste hinten unten (Mitsubishi-Zubehör) löst sich
  • Update der Karten des Navi-Systems (sind bisher immer noch auf Stand Release 3 / 2006) trotz Warnung vor dem Preis
  • Funktion der Wisch-Wasch-Anlage für die Frontscheibe
  • Kostenvoranschlag für den Umbau der 3. Sitzreihe in ein Staufach

Im Gegensatz zu einem anderen kleinen Familienbetrieb, der mir lang und breit erklärt hat, was er alles NICHT kann und darf, hat man hier meine seltsamen Wünsche mit viel Geduld notiert und bearbeitet mit folgendem Ergebnis:

  • Aufenthaltsdauer in der Werkstatt
    Ein halber Tag für die Inspektion, und noch ein weiterer halber Tag für Navi und Sitzbank nach Eintreffen der Ersatzteile
  • Kosten für Inspektion
    Komplett 329,55 EUR
  • Kosten für Zusatzarbeiten
    45 EUR (Zeit und Kleber) für die Befestigung der Leiste
  • Kosten Update Kartenmaterial
    Die Update-DVD kostet 252 EUR, eingespielt wurde sie gratis
  • Sitzbank-Umbau
    Arbeitslohn eine Stunde (71,40 EUR), 265 EUR für Styroporeinsatz und Deckel
  • Kosten für Leihwagen
    Leihwagen gab es kostenlos (Citroen C1 und neuer Colt)
  • Länge der Probefahrt
    Das Auto wurde wegen den Rasselgeräuschen etwa 8 km bewegt

Fazit zur 1. Inspektion

Hier kann man wirklich vom "Freundlichen" reden. Sehr nette Behandlung (aber kein Kaffee!), Erledigung aller Arbeiten ohne Diskussion, prompter Anruf bei Eintreffen der DVD, sauberes Auto bei der Übergabe — ich habe nichts zu meckern. Ob der zusätzliche Stauraum und das geringere Gewicht auf der Achse die mit insgesamt 340 EUR doch recht hohen Kosten wert ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Für mich ist es das. Der originale Deckel für das Ablagefach passt ordentlich und sieht vernünftig aus, das rechtfertigt für mich die Kosten.

Unverhältnismäßig verschmutzt war übrigens der Luftfilter, und zwar in einem Maße, dass ich nach der Inspektion einen merklichen Rückgang des Verbrauchs feststelle. Vielleicht sollte man hier zwischendurch mal in Eigenregie einen Filterwechsel vornehmen.

Wünsche für die nächste Modellpflege

  • Längere Inspektionsintervalle (2 Jahre oder 30.000 km)

Lob

An dieser Stelle muss nach der Mäkelei in den oberen Absätzen mal ein ganz klares Statement positioniert werden: der Outlander ist insgesamt ein absolut geniales Auto, welches von mir an jedem Tag, seit ich ihn habe, wirklich richtig gerne gefahren wird. Ob im alltäglichen Kurzstreckenverkehr, ob 1200 km am Stück in die Toskana - ich war immer bequem, angenehm und mit einem guten Gefühl unterwegs.

Tadel

Kann man an einem so tollen Auto etwas wirklich tadeln? Ja, man kann und meiner Meinung nach muss man auch: die Federung der Hinterachse ist im Anhängerbetrieb eine Katastrophe und in dieser Ausprägung zumindest bei Ausnutzung der Stützlast auch gefährlich. Natürlich schaffen hier die MAD-Federn Abhilfe, aber das könnte man auch bei Mitsubishi wissen. Der Rest sind Peanuts, die ich auch an anderen Autos bemängeln würde.

Ein erstes Fazit

Ich bin mit meinem Outlander absolut zufrieden! Das einzig gravierende Problem ist abgestellt, der Rest läuft ohne irgendeinen Stress. Für meine Ansprüche an Komfort, Fahrdynamik, Kuschelumgebung und Lastenesel verrichtet der Mitch ganz prima seinen Dienst, bislang ohne eine einzige Störung. Momentan möchte ich mit nichts und niemandem tauschen - außer vielleicht, wenn der Outlander mit DSG kommt.

Bis dahin habe ich hoffentlich auch einen adäquaten Händler gefunden - hier nehme ich Tipps gerne entgegen.

Na, und beim Tanken merke ich mittlerweile nach dem Aussteigen, dass ich mal wieder mit der falschen Seite an der Zapfsäule stehe und rangiere halt noch mal um, auch wenn dies an Autobahntankstellen mit Wohnwagen am Haken auch schon mal für etwas Chaos sorgt. Vielleicht kann ich mir ja doch irgendwann einmal merken, auf welcher Seite der Tankstutzen ist ;-))))

Diskussion

Die obigen Aussagen, Argumente und Statements spiegeln meine subjektive Meinung wieder, getroffen unter der Berücksichtigung meines Bedarfs und meiner Situation. Natürlich kann man dies unter anderen Umständen auch ganz anders sehen. Andere Ausführungen erscheinen mir schlüssig und logisch, werden vom "Leser" aber gar nicht verstanden. Vielleicht habe ich sogar Fehler eingebaut!

Bitte schreibt mir per PN oder macht einen  Forum-Thread für alle auf und bezieht Euch auf dieses Dokument - ich werde mein möglichstes tun, auf alle Fragen und Anregungen einzugehen und diesen länglichen Erfahrungsbericht bei Gelegenheit mal überarbeiten.

Viel Spaß mit Euren Outis - oder bei einer Kaufentscheidung, wofür auch immer!

Grottenolm Detlef


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03.01.2009 / 10.02.2009 © http://www.outlander-forum.de und Grottenolm