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Outlander im Alltag-Test.

Frontkamera in der Nummernschildhalterung — Beitrag von JonSnow         (10368 Zugriffe)


Da die Motorhaube des Facelift Outlanders durch die Länge doch recht unübersichtlich ist, habe ich mich entschlossen eine Parkhilfe nachzurüsten, die helfen soll unnötige Schrammen und Beulen in der Stoßstange zu vermeiden :-)

Da Mitsubishi selber ab Werk keine Lösung anbietet, ist man gezwungen auf andere Lösungen auszuweichen. Hier stellt sich natürlich die Frage PDC oder Kamera? Ich habe mich für die Kamera aus zwei Gründen entschieden:

  • Ich bin mit der integrierten Rückfahrkamera sehr zufrieden
  • PDC ist mehr Einbau Aufwand, da hier Löcher gebohrt werden müssen

Nach etwas Recherche im Netz habe ich bei Conrad ein Set für eine im Kennzeichenhalter integrierte Kamera, Funksender und Display mit Funkempfänger gefunden. Bestellt habe ich das gute Stück bei Conrad.

Der Einbau des Kennzeichenhalters ist, denke ich, selbsterklärend, daher verzichte ich hier mal auf eine genaue Beschreibung. Im Prinzip schraubt man nur den alten Halter ab und den neuen wieder dran.

Nun stellt sich natürlich die Frage der Kabelführung. Ich hatte mich zuerst dazu entschieden das Kabel oben durch den Grill in den Motorraum zu verlegen.
Da so aber das Kabel ein kurzes Stück sichtbar ist und damit Gefahr läuft von irgendjemandem durchgeschnitten zu werden (solche Idioten gibt es ja immer), habe ich das Kabel dann durch ein Bohrloch für die Kennzeichenhalterung in den Motorraum gelegt. Da eh nicht alle Bohrlöcher von dem Kennzeichenhalter benutzt werden, ist das kein Problem.
So ist das Kabel von außen nicht mehr sichtbar und kann nicht beschädigt werden. Das Bohrloch habe ich einfach mit einem Schraubenzieher etwas erweitert, damit der Stecker der Kamera durchpasst.

Schwierig war es nun das Kabel hoch in den Motorraum zu bekommen. Da man von oben mit den Händen nicht richtig nach unten greifen kann, war es ein kleines Geduldsspiel.
Ich habe mir dabei mit einer Schlaufe aus Kabelbindern beholfen, um das Kabel von oben zu fassen zu kriegen, und dann von unten weiter hoch zu schieben. Hier ist auf jeden Fall etwas Geduld gefragt.
Man kann sicherlich auch einen Teil der Verkleidung entfernen, das war mir aber dann doch zu aufwändig.

So sah es zuerst aus (Kabel oben durch den Grill):


So sieht es nun aus (Kabel durch das Bohrloch für die Kennzeichenhalterung):


Das Kabel im Innenraum wird nun mit dem Kabel vom Funksender verbunden.
Den Strom für den Sender habe ich mir dabei aus dem Sicherungskasten geholt.
Hierfür verwende ich einen (mini) Flachsicherungsadpater (gibt es auch bei Conrad). Bei dem Diesel ist der Steckplatz - im Sicherungskasten nicht belegt und liefert Strom bei eingeschalteter Zündung, also genau das was man braucht.

  


Den Funksender habe ich im Motorraum mit Kabelbindern befestigt.


Das Massekabel ist vorläufig noch per Klebeband "angeschlossen" da mir leider noch die Zeit gefehlt hat dieses richtig irgendwo anzuklemmen.


Nun musste nur noch im Innenraum der Monitor angeschlossen werden.
Ich habe den Monitor mit der mitgelieferten Saugnapfhalterung und etwas doppelseitigem Tesa Band in der Mittelkonsole untergebracht.
Den Strom zieh ich vom Zigarettenanzünder.

Evtl. werde ich hier mal bei Gelegenheit noch ein Kabel verlegen. Da ich aber eh plane mir irgendwann ein neues Radio mit Monitor zu kaufen, ist die Konstruktion sowieso nur übergangsweise. Auf lange Sicht soll das Kamerabild dann auf dem Monitor vom neuen Radio angezeigt werden.

Noch ein paar Worte zum Betrieb: ich hatte etwas Pech mit der Kamera: es wurden keine Hilfslinien auf dem Display angezeigt. Habe dann Kontakt zu dnt aufgenommen, die mir sofort eine neue Kamera geschickt haben (vorbildlicher Support).

Mit der neuen Kamera werden nun auch die Hilfslinien angezeigt.
Die Ausrichtung der Kamera braucht etwas Zeit, bis man die für sich optimale Einstellung gefunden hat. Ich habe dazu mit meinem Bruder und seinem PKW verschiedene Einstellungen ausprobiert. Bei mir ist die Kamera ganz leicht nach unten geneigt, so dass die Hilfslinien beim Einparken ungefähr auf die Mitte der Stoßstange vom anderen Fahrzeug zeigt.

Die Kamera ist im Gegensatz zu der Rückfahrkamera recht stark gekrümt (Fischauge), finde ich persönlich etwas gewöhnungsbedürftig. Die Rückfahrkamera ist mir auch deswegen angenehmer, weil man eine kurze Ecke der Stoßstange sieht und so noch besser abschätzen kann, ob es passt.Nach vorne muss man eben den Hilfslinien vertrauen, was mir zur Zeit noch etwas schwer fällt, da ich immer das Gefühl habe, dem anderen schon auf der Stoßstange zu hängen, obwohl die erste rote Linie der Kamera noch nicht erreicht ist) :-)

Da wird man sicher mit der Zeit etwas mehr Übung bekommen.
Das Bild ist als Parkhilfe völlig ausreichend. Der Funkempfang funktioniert gut. Es kann aber auch schon mal zu Störungen kommen, wenn Störquellen in der Nähe sind.
Beim Einparken hatte ich bisher aber noch nirgendwo Probleme.

Alles in Allem bin ich zufrieden. Man bekommt mit relativ geringem Aufwand eine preisgünstige Lösung, die beim Rangieren in engen Parkhäusern o.ä. wirklich weiterhilft.