Home  Outlander  Foren  LPG-Fahrer  Galerie  Sprit-Thread  Self-Made  Tipps  Marktplatz  Events  Links  Suche

Outlander im Alltag-Test.

Rücklicht in der Heckklappe — Beitrag von marc         (5875 Zugriffe)


Der Plan

Der Plan war relativ einfach - rote LED-Leuchten in diesem Bereich der Heckklappe. Es ist zwar nichts was man(n) unbedingt haben muss - aber trotzdem ;-)


Vorüberlegung

Natürlich muss man erst sicher stellen, dass:
a - die Leuchten ausreichend Platz hinter der Verkleidung finden,
b - beim Schließen der Heckklappe dürfen sie nicht kaputt gehen.

Die Platzverhältnisse bei geschlossener Heckklappe sind relativ schnell ermittelt. Man(n) muss nur die Rückbank umlegen, die Kofferraumabdeckung herausnehmen und reinkrabbeln...

Das weiße Stück Papier ist etwa 15 mm dick, also abzüglich 5-Angst-Millimeter, darf die Leuchte maximal 10 mm aus der Verkleidung rausschauen.

Etwas problematischer ist die Frage, ob es hinter der Verkleidung ausreichend Platz gibt für eine solche Leuchte? Ohne die Verkleidung zu demontieren, kann man es nur an der Stelle prüfen, wo der Handgriff zum Schließen der Heckklappe befestigt ist (diese lässt sich ganz einfach, ohne Werkzeug, herausnehmen) - das Urteil: "sollte reichen für eine dünne Leuchte"... Diese sollte aber so dünn wie möglich sein.


Materialbeschaffung

Die Suche beginnt - es gibt wirklich sehr viele Anbieter von solchen Leuchten und noch viel mehr Angebote. Gefühlt, hatte ich sie alle angesehen und trotzdem nichts passendes gefunden. Entweder zu breit oder zu lang oder einfach nicht geeignet.

Der entscheidende Hinweis kam von Pahlius - zwei kleine LED Bremsleuchten aus dem Motorradzubehör - "HIGHSIDER LED-Rücklicht STRIPE, transparentes Glas, E-geprüft".
Abmessungen: Breite: 53,5 mm - Höhe: 7 mm - Tiefe: 15 mm —  ebay

7 mm Höhe und nur 15 mm Tiefe - das gibt der Platz auf jeden Fall her... also. Ein paar Tage später waren sie da. Natürlich muss gleich getestet werden - links als Fahrlicht - rechts als Bremslicht angeschlossen.


Die Krümmung des Reflektors beträgt an der höchsten Stelle gerade mal ca. 3 mm — also die Bedenken, beim ersten Schließen der Heckklappe die Leuchten mechanisch auszuschalten, gehören der Vergangenheit an.


Demontage der Verkleidung

Ich wollte mit der Montage der Leuchten nicht auf etwas bastelfreundlicheres Wetter warten, nur wenn man diese Verkleidung, wie ich, noch nie demontiert hatte und dazu, wie ich, mindestens acht Daumen hat, steht man beinahe ratlos vor der geöffneten Heckklappe.
Bei diesen Temperaturen kann es passieren, dass irgendwelche Klipse leicht abbrechen, wenn man nicht weiß wo man ansetzen soll.
Der Wildiblub - er hat ja alle Verleidungen vor der  Hohlraumversiegelung demontiert - Dankeschön für die Tipps! Somit war die Demontage in wenigen Minuten erledigt.

Und so geht's:

Als Erstes die gesamte Fläche mir Kreppband abkleben und Mitte anzeichnen.
Dann die obere Abdeckung anhebeln und vorsichtig abziehen - sie ist nur gesteckt. Anschließend die linke und rechte Seite abziehen - diese sind ebenfalls nur gesteckt.

  

Die untere Verkleidung ist links und rechts festgeschraubt. Diese lösen und die Abdeckung ruckartig, mit sanfter Gewalt, abziehen.

Nun können die Klipse entfernt werden, somit kann man bequem prüfen wo die Leuchten ausreichend Platz haben, sodass sie nicht am Blech anstoßen, usw.


Aussparungen

Die Aussparungen für die Leuchten sollten so genau wie möglich passen, damit die Leuchte auch fest sitzt - es ist ja schließlich die Kofferraumklappe - diese wird ja nicht immer sanft geschlossen. So habe ich eine Schablone angefertigt und die Kontur auf das Kreppband übertragen.

  

Die Verkleidung lässt sich relativ gut mit einem Cuttermesser bearbeiten. Die Rundungen habe ich ausgedremmelt.

Natürlich immer wieder prüfen, ob die Leuchte passt, damit sie schön satt sitzt. Irgendwann ist es weit und die Leuchte passt optimal in die Verkleidung.

Nun weiß man(n) wie es geht, also noch Mal, aber auf der anderen Seite. Anschließend habe die Leuchten mit Terostat 9220 verklebt.

  


Elektro - Anschluss

Die Belegung der Leuchten:
Schwarz - Masse
Gelb - Fahrlicht
Rot - Bremslicht

Die gelbe Leitung wird also nicht benötigt. Die roten und schwarzen Leitungen habe ich gebündelt und an die eigentliche Versorgungsleitung angeschlossen. Damit die Leitungen nicht klappern, habe ich sie an die Verkleidung unter der Dämmung angeklebt - irgendwie muss ich hier an Maggo denken...

Die Stromversorgung wird an der hinteren Innenraumbeleuchtung abgegriffen - so viel steht fest. Dazu müssen die Leuchte und der Dachhimmel, zum Teil, demontiert werden. Das habe ich schon mal gemacht, damals war es aber mindestens 25°C wärmer! Der Dachhimmel ist im hinteren Bereich mit drei Klippsen befestigt - diese müssen raus. Das reicht vollkommen. Die Blende der Innenleuchte vorsichtig aushebeln und die Leuchte abschrauben. Mit Hilfe von Stromdieben waren die Leitungen recht schnell angeschlossen - die schwarz/graue Leitung der Innenleuchte ist die stromführende.

Ich ahnte nicht, welche Geduldsprobe mich noch erwartet. Die Leitungen müssen durch den Wellschlauch vom Dachhimmel in die Heckklappe - es führt kein Weg dran vorbei. Nach gefühlt 134 Versuchen hat es endlich geklappt, die Leitungen haben das andere Ende des Tunnels erreicht - was war ich froh!

Jetzt war es ein verhältnismäßig einfaches Spiel — nur noch die Leitungen um die vorahnden wickeln und die Stecker anbringen.


Generalprobe mit geschlossener Heckklappe / Restarbeiten

Der Abstand zwischen Landekante und Leuchte ca. 10-12 mm, also hier kann nichts schief gehen.

Nun müssen nur noch alle Abdeckungen wieder dran und ... fertig.


Das Endergebnis

  

Durch diesen Eingriff in die Bord-Elektrik erlischt nun die Innenraumbeleuchtung nicht, wenn die Tür oder die Heckklappe eine Weile geöffnet bleibt. Bisher war es so, dass sie, nach zwei oder drei Minuten(?) automatisch ausgeschaltet wurde, um die Batterie zu schonen.
Das war nicht immer vorteilhaft - mich stört es nicht, im Gegenteil.


Kosten / Arbeitszeit

Kosten: ca. 45 EUR
Arbeitszeit: ca. 4 Stunden.