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Outlander im Alltag-Test.

Mercedes Benz C-Klasse T-Modell       (5444 Zugriffe)

Vor ein paar Tagen hatte ich die Gelegenheit einen nagelneuen Mercedes Benz C-Klasse T-Modell über eine längere Strecke zu fahren.

 

 


Eckdaten:
Mercedes C 200, T-Modell, Blue efficiency
100 kW / 136 PS (4600 min-1)
6-Gang Schaltgetriebe
Ridiumsilber metallic
Listenpreis rund 36.000 Euro


Die Rund 1400 km lange Gesamtstrecke bietet genügend Möglichkeiten den Wagen etwas besser kennen zu lernen.

Der erste Kontakt war überraschend ernüchternd.
Die Haptik wirkt, meiner Meinung nach, billig — die Chromzierleisten konnten diesen Eindruck nicht ändern.

Die Sitzposition
Die Rückenlehne und die Höheneinstellung des Sitzes hat man Mithilfe von elektrischen Motoren gelöst. Die Längenwirbelsuhle kann Mithilfe eines Einstellrads unterstütz werden. Die Verstellung des gesamten Sitzes erfolgt auf die klassische Art mit einem Hebel unter dem Fahrersitz.
Ich kann nicht sagen, dass ich eine für mich bequeme Position einstellen konnte und somit war ich sehr gespannt auf die bevorstehenden Stunden.

Das nötige Gepäck findet ausreichend Platz im geräumigen Kofferraum, ein klarer Pluspunkt.


Den "Schlüssel" eingesteckt und los geht die Reise. Sanft öffnet sich die Mittelkonsole und der Navi-Bildschirm wird herausgefahren.

 


Angenehm überrascht war ich von der Lautstärke des Motors, man nimmt kaum wahr, dass es sich um ein Dieselfahrzeug handelt. Sehr leise — gefällt mir gut.

Beeindruckend die Reichweite lt. Bordcomputer - über 1000 km, das kann sich sehen lassen.


Unglücklich angebracht fand ich den Multifunktionshebel des Scheibenwischers, bzw. des Blinkers. Warum hat man all diese Funktionen in einen Hebel gepackt?
Auf der rechten Seite ist ausreichend Platz z.B. für einen Hebel nur für die Scheibenwischer.

Der Hebel für den Tempomat ist ebenfalls auf der linken Seite. Na ja, es wird schon eine plausible Erklärung für diese Lösung geben.

Das Navi und die meisten Funktionen können über ein "Multifunktionsrad" in der Mittelkonsole bedient werden. Die Lenkradbedienung fürs Radio, Telefon und die Anzeigen des Bordcomputers fehlen nicht. Der BC zeigt allerhand Informationen an, es war interessant anzusehen, während der langen Fahrt, aber ob man das braucht? Ich persönlich nicht wirklich.

Dieses Navigationssystem kenne ich bereits aus der B-Klasse. Die Anzeige ist, finde ich, sehr genau, die Ansage dagegen, stellenweise recht verwirrend.

Gerade im entscheidenden Moment leitete mich das Navi in die völlig verkehrte Richtung! Mitten im Nichts hörte ich - "Sie haben das Ziel erreicht". So etwas ist natürlich enttäuschend und ärgerlich, insbesondere, wenn es sich um ein Termin handelt...
Komischerweise führte mich das System am Vortag punktgenau an dieses Ziel, weshalb ich mich am nächsten Tag darauf verlassen habe.


Das Xenon Licht und vor allem das Kurvenlicht sind sehr gut, das sollte meiner Ansicht nach, in jedem Fahrzeug Standard sein, genau so wie die Blinkerkomfortschaltung - also bei leichtem Antippen, blinkt der Wagen vorschriftsmäßig drei mal hintereinander.

Der Motor, wie bereits erwähnt, sehr leise, nach ein paar Kilometern kaum wahrnehmbar. Die Beschleunigung und die Elastizität können sich absolut sehen lassen. Da der Wagen gerade mal 200 km auf dem Tacho hatte, wollte ich ihn aber nicht scheuchen.
Selbst bei Mercedes lautet die Empfehlung, den Wagen bis 1000 km möglichst unterhalb der 3000 U/min - Grenze zu bewegen, oder anders ausgedrückt, nicht schneller als 160 km/h zu fahren, um den Motor eben einzufahren. Trotz der stellenweise großen Versuchung habe ich mich eisern daran gehalten.
Kurzum - der Motor ist absolut top!


Während der Fahrt musste ich relativ oft die Windschutzscheibe reinigen, denn die Strassen waren mehr als gut "gesalzen". Die Funktion der Düsen ist bei einer Geschwindigkeit von etwa 130-140 km/h eigentlich gar nicht mehr gegeben. Das Waschwasser erreicht maximal den ersten Drittel der Windschutzscheibe, die Scheibenwischer sorgen dafür, dass das meiste gleich wieder nach unten abgewischt wird. Was im Sichtbereich über blieb, war ein grauer Film aus Salz und dem Rest des Wischwassers — die können es also auch nicht besser.

 

Alles in Allem ein gelungenes Auto - keine Frage.
Ein Vergleich mit dem Outie (I) ist natürlich sinnlos - es ist eine völlig andere Fahrzeuggattung.

Ich persönlich, würde den Wagen trotz allem nicht kaufen, dennoch bin ich mir sicher, dass er seine Fans finden wird bzw. gefunden hat und das ist auch gut so!