Fahrzeug:
Outlander, 2.2 DI-D Intense (2012) - Erstzulassung: 10.2013, Checkheft gepflegt: Ja
Problembeschreibung |
Bei Vollgas-Beschleunigung in den oberen Gängen (4. 5. und 6. Gang) rutscht die Kupplung von ca. 1800 UPM bis 2500 Upm durch.
Ich hatte das gleiche Problem bei meinem vorigen OUTLANDER I (BJ 2008). Bei diesem wurde die Kupplung in Garantie nach ca. 28.000 km sowie ca. 50.000 km getauscht. Es kann aber nicht sein, dass bei einem Auto, das € 35000.- kostet, alle 30.000 km die Kupplung getauscht werden muss!!
Komisch ist, dass das Problem scheinbar nicht reproduzierbar ist. Mal tritt es zwei Tage auf, dann wieder - speziell wen ma länger sehr schnell gefahren ist, ist das Problem ca. zwei Wochen nicht auf.
Meine Vermutung als Maschinenbau- und Motoren-Experte ist Folgende:
Es müssen mehrere Dinge zusammen kommen, damit das Problem auftritt:
1. Die Kupplung ist zu schwach dimensioniert, aber nicht viel, nur ein winziges bisschen (ich vermute, Sie überträgt ein Motordrehmoment bis ca. 370 Nm ohne rutschen und beginnt bei ca. 385 Nm zu rutschen).
2. Betroffen sind daher „nur“ jene OUTLANDER mit positiver Serienstreuung des Drehmomentes nach oben („schlechte OUTLANDER haben nur 370 Nm, OUTLANDER mit positiver Serienstreuung des Drehmomentes haben 390 Nm oder mehr)
3. Das bekannten Phänomen, dass die Haftreibung etwas höher ist als die Gleitreibung, führt zu einer Hysterie des Rutscheffektes: D. h. die Kupplung beginnt z. B. bei ca. 390 Nm (ca. 1800 Upm) zu rutschen, sobald sie aber rutscht, fällt der Reibwert auf die niedriger Gleitreibung und der Motor dreht „schlagartig“ bei rutschender Kupplung bis 2500 Upm hoch, denn erst über 2500 Upm fällt das Drehmoment aufgrund der Turbo-Charakteristik (Bypass-Ventil) wieder unter ca. 350 Nm, welches die Kupplung auch mit dem niedriger Gleitreibungskoeffizient wieder hält, die Motordrehzahl „fängt“ sich also bei ca. 2500 Upm.
4. Warum das Phänomen nach längerer Autobahnfahrt für einige Zeit verschwindet, könnte folgender Effekt sein (es kann aber auch etwas anderes sein):
Zwischen den Reibbelägen bildet sich immer etwas Reibbelag-Abrieb („Kupplungsstaub“) . Dieser Abrieb - das kennt man auch im Großmaschinenbau - wirkt wie winzige Kugellagerkugeln und senkt daher sowohl den Haftreibwert als auch den Gleitreibwert. Bei langer Autobahnfahrt (mehr als ca. 3 Stunden über 2600 Upm) wandert dieser Kupplungsstaub durch die hohe Fliehkraft nach außen und wird von der Kupplung außen quasi „ausgeschieden“. Die Kupplung wird damit in eine fast jungfräulichen Zustand mit hohen Reibwerten versetzt und funktioniert 1-2 Wochen wieder so, wie sie soll. )
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Vorschlag
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Himmerlbauer, Österreich schägt vor: Ich bin noch in Diskussion mit Mitsubishi Austria.
Was ich seitens MITSUBISHI sonderbar finde:
Mitsubishi Austria hat bei meinem OUTI I 2x die Kupplung in Garantie gewechselt. Das kostet MM viel Geld.
Ich hab aber bis heute von MM keine vernünftige technische Erklärung für die scheinbare Nicht-Reproduzierbarkeit des Kupplungsrutschens erhalten.
Offenbar hat MM zu viel Geld. Denn MM zahlt lieber weltweit ein zig-tausendfaches Wechseln der Kupplung in Garantie, als sich mal technisch ernsthaft damit auseinander zu setzen. Dabei kann das ja nicht so schwer sein: Eine Kupplung ist keine Rocket Science!
Ich hab meine technische Vermutung auf Englisch auch an Mitsubishi Japan gemailt aber auch von dort kam keine Antwort.
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Reaktion von MMD
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Gemeldet an Mitsubishi Austria
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Trat das Problem schon früher einmal auf?
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Ja |
Problembehebung / Abwicklung:
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Gar nicht |
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